Stark wie ein Pferd
In Deutschland wachsen circa 2,7 Millionen Kinder in bei Eltern mit einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit auf. Prognosen gehen davon aus, dass ein Drittel dieser Kinder Im Erwachsenenalter selbst eine Abhängigkeit entwickeln wird. Das Aufwachsen in einer suchtbelasteten Familie stellt damit den größten Risikofaktor für eine spätere Abhängigkeitserkrankung dar.
Das Ziel des Projektes „Stark wie ein Pferd“ ist die Stärkung der Resilienz dieser Kinder. Es geht darum, Kindern aus suchtbelasteten Familien eine unbeschwerte, gemeinsame Aktivität mit ihren Eltern(teilen) zu ermöglichen und auf diese Weise die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken. Gleichzeitig erhalten die begleitenden Mitarbeitenden der DROBS auf therapeutischer Seite die Möglichkeit, einen Einblick in die familiäre Interaktion zu bekommen, Defizite sowie Ressourcen aufzudecken und in der Beratung zu nutzen.
An acht Samstagen im Jahr geht es für die Familien zu einem Ponyhof. Dort gibt es die Gelegenheit, unter pädagogischer Betreuung und Anleitung durch eine Reittherapeutin, Kontakt zur Natur, zu Pferden und anderen Tieren aufzunehmen und auf Wunsch erste Reiterfahrungen zu sammeln. Der Umgang mit den Pferden stellt einen großen Anreiz dar, wirkt sich insgesamt positiv auf Stimmung, Körperlichkeit und Sozialverhalten der Kinder aus. Er bietet die Chance auf etliche Erfolgserlebnisse und Ressourcenaktivierung, die sie mit ihren Eltern teilen können. Pferde wirken mächtig und dennoch sehr feinfühlig. Für Pferde braucht man keine schwierigen Worte, sie reagieren sensibel auf nonverbale Kommunikation. Auf diese Weise bietet „Stark wie ein Pferd“ den Kindern die Möglichkeit im Umgang mit den Pferden ihre Ängste zu überwinden sowie ihre Selbstwirksamkeit und eigenen Stärken zu entdecken.
Bildnachweis: Eine Region für Kinder e.V.